Die Potenzialanalyse, als Teil der Berufseinstiegsbegleitung, soll dazu dienen, schulische und nicht-schulische Begabungen und Interessen der Jugendlichen zu erfassen. Hier geht es nicht darum Lernstände oder Intelligenz zu prüfen, sondern mögliche Potenziale zu erkennen und Talente bewusst zu erleben. Die Potenzialanalyse bietet den Jugendlichen die Gelegenheit, unterschiedliche Aufgaben aus unterschiedlichen Gebieten kennenzulernen und zu zeigen was in ihnen steckt. In diesem Rahmen werden sowohl methodische und personale als auch soziale Kompetenzen herausgearbeitet (Arbeits- und Lernverhalten, Arbeitsplanung; Zuverlässigkeit und Motivationsfähigkeit; Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, …).
Hauptbestandteil unserer Potentialanalysen ist der Hamet II-Test, der aus vier Modulen besteht:
Modul 1
Erfasst handwerkliche und motorische Fähigkeiten. Hier werden beispielsweise Routine und Tempo, Werkzeugeinsatz, Wahrnehmung und Symmetrie oder Instruktionsumsetzung beobachtet. Beispiel: die Schüler bauen eine vorgegebene Reihe an Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern zusammen – dabei wird z.B. auf Genauigkeit und Schnelligkeit geachtet.
Modul 2
Überprüft die Lernfähigkeit bezüglich der beruflichen Basiskompetenzen, z.B. Lernbereitschaft, Auffassungsgabe.
Modul 3
Hier werden soziale Kompetenzen in beruflichen Situationen anhand von „Spielen“ durch geschulte Beobachter ermittelt. Beispielsweise vermittelt das „Spiel“ Wohngemeinschaft einen Eindruck über die Führungsqualitäten eines Jugendlichen oder das „Spiel“ Hammerwerk einen Eindruck über Teamfähigkeit.
Modul 4
Hier stehen vernetztes Denken – Fehler-suche und Problemerkennung im Mittelpunkt. Es geht beispielsweise um Problemstellungen, bei denen mehrere Punkte für eine optimale Lösung berücksichtigt werden müssen. Modul 4 wird ausschließlich am PC durchgeführt.